Der ev. Kindergarten Spieka, die Grundschule Nordholz, die Grundschule Groden und das Amandus-Abendroth-Gymnasium Cuxhaven bilden einen Verbund zur Förderung besonderer Begabungen von Kindern und Schülern in ihren Einrichtungen

Maßnahmen am AAG


Um Schülerinnen und Schüler über die Schulgrenzen hinweg gemäß ihren Begabungen zu fördern, werden Lehrer des AAGs an die Grundschule Nordholz und an die Grundschule Groden abgeordnet, um dort Schüler z.B. in AGs zu begleiten. Dadurch wird vielen Grundschülern der Schulwechsel nach der vierten Klasse erleichtert, da einige von ihnen mindestens einen Lehrer des AAGs kennen.

Alle zukünftigen Klassenlehrer der 5. Klassen des AAGs besuchen die Grundschule Nordholz, um sich ein Bild von den zukünftigen AAG-Schülern zu machen. Wenn die Stärken der neuen Fünftklässler schon vor dem ersten Schultag am AAG bekannt sind, kann ab dem ersten Schultag bei uns besser auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen werden.

 Auch die Schüler der Kursstufe profitieren von dem schulformübergreifenden Miteinander. So können die Schüler der Sportkurse die Grundschüler beim Sportfest der Grodener Grundschule bei verschiedenen Disziplinen anleiten.

Ein besonderes Highlight war 2021 die Teilnahme einiger Sechstklässler an den Watttagen der Grundschule Nordholz in Cappel-Neufeld. Eingangsstufenschüler, Erstklässler und AAG-Schüler entdeckten gemeinsam das Watt. Jede Altersgruppe konnte so diesen Lebensraum auch mit den Augen der jeweils anderen Altersgruppe wahrnehmen.

Präambel der Kooperationsvereinigung

Persönlichkeitsbildung und die Förderung von Begabungen ist die Aufgabe von Kindergarten und Schule. Da im niedersächsischen Konzept nicht nur die intellektuell Hochbegabten zu fördern sind, gibt es keine Kausalität zwischen Intelligenzquotient (IQ) und Förderung.

Wir gehen von einem Begabungsbegriff aus, der kognitive Intelligenz mit personalen Voraussetzungen und Umwelteinflüssen verbindet.

Neben Sprache, Mathematik und Naturwissenschaften gibt es auch musikalisch-künstlerische, sportliche, handwerklich-technische, soziale und emotionale Begabungen.

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Howard Gardner spricht von „multipler Intelligenz“ mit folgenden Ausformungen:

  • sprachlich
  • logisch (analytisch)
  • räumlich
  • musikalisch
  • körperlich, kinästhetisch
  • Verständnis anderer Personen
  • Selbsterkenntnis

Begabte gibt es in Kindergärten und allen Schulformen, sie sind nicht immer leicht zu identifizieren. Ihre Förderung ist nötig, um den unterschiedlichen Persönlichkeiten gerecht werden zu können.

Es ist wenig hilfreich, das Konzept von „Hochbegabung“ ausschließlich auf Zensuren oder die Ergebnisse diagnostischer Testverfahren zu reduzieren. Bei IQ-Tests wird nur ein begrenztes Spektrum menschlicher Fähigkeiten gemessen, vor allem sprachliches und mathematisches Vermögen. Musikalisch, zeichnerisch, sozial-emotional und psychomotorisch besonders talentierten Kindern werden solche Tests nicht gerecht.

Notwendig ist daher die Ausweitung unserer Diagnosemethoden. Neben Schulnoten, dem Lehrerurteil, Leistungstests und Intelligenztests muss auch der biografische Ansatz berücksichtigt werden.

Die Feststellung einer besonderen Begabung soll durch systematische Beobachtungen und Untersuchungen in Lernsituationen sowie durch informelle Tests erfolgen. Lehrkräfte erhalten durch die fortlaufende Beobachtung und Beschreibung des Lern- und Leistungsverhaltens Hinweise auf individuelle Fähigkeiten und Kompetenzen. Wichtige Ansprechpartner bei Fragen der Diagnostik sind neben den Erziehern und Lehrkräften auch Schulpsychologen, Erziehungsberatungsstellen, Eltern und die Kinder und Jugendlichen selbst.